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Tram: Esmeralda (Review)

Artist:

Tram

Tram: Esmeralda
Album:

Esmeralda

Medium: CD
Stil:

Rock

Label: Tap Water Records
Spieldauer: 52:57
Erschienen: 23.07.2010
Website: [Link]

Die Klampfen natürlich angezerrt, die Stimme rotzig ihre nicht platten, aber auch nicht zu tiefsinnigen Lyrics zu 4/4-Beats knödelnd - TRAM klingen nicht nach Deutschlands Mitte, sondern schielen gen Süden und Norden gleichermaßen … Skandinavien, die Staaten und Australien sind gemeint.

Treibende AC/DC-Grooves wie im Opener "One Day" oder "A Flame of Mine" sind folglich das wichtigste Charakteristikum im Sound der Freiburger. Hinzu kommt eine relativ runde High-Energy-Rock-Kante, die beispielsweise bei den einstigen Schweden-Großtaten - GLUECIFER und Anhang - wesentlich spitzer ins Ohr drang. Zu TRAM passt die kontrollierte Herangehensweise jedoch gut, auch wenn man nicht wirklich vielfältiger aufspielt und gerade mit Hinblick auf Jens' Vocals etwas limitiert daherkommt. "Act, Duty or Fact" könnte der Fan sich auch im Rockabilly-Kontext vorstellen, während die Grundrezeptur erst danach mit "Soulmates, Friends and Bitter Ends" ein wenig abgeändert und Schritttempo angeschlagen wird. Dies findet im Folgesong weniger gelungen seine Fortführung, und man darf feststellen, dass die Gruppe am besten in flotteren Gefilden unterwegs ist oder fett rifft wie im Instrumental "Mental Dance" sowie dessen Anhang "Vita Bella".

Den Blues hat man in hiesigen Gefilden selten authentisch - ein Defizit, das auch auf TRAMs Coolness-Versuche zutrifft. Natürlich bedeutet dies kein Scheitern auf allen Ebenen; die Jungspunde nehmen es hin und rocken deshalb unbekümmert und hörbar freudig ("Typical Song", "Ridin'"), auf Albumdistanz von fast einer Stunde vielleicht zu lang, aber dafür auch recht entspannt - vor allem mit der Akustikkiste "Walking With You" am Ende. "Esmeralda" besitzt einen perfekten Sound für diese Art von Musik, bloß sind noch nicht alle Stücke Volltreffer, da man weder dem Hook-Wahnsinn vollends verfallen, noch vom Teufel besessen ist, der Robert Johnson einst die Saiten zum Glühen brachte - noch Durchschnitt, der demnächst mehr Lärm schlägt, ganz bestimmt.

FAZIT: TRAM tragen die Hoffnung auf einen ernsthaften einheimischen Mitstreiter im internationalen Hardrock in sich, der nicht mit dem Zaunpfahl in Richtung Heldenthrone winken muss, um sich zu legitimieren. Die Einflüsse der Band sind hörbar, drängen sich jedoch nicht auf. Wer traditionelles Rockgut und blaue Töne wie dezente Southern-Sounds schätzt, ist mit der Gruppe gut beraten.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3529x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
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Wertung: 8 von 15 Punkten [?]
8 Punkte
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Tracklist:
  • One Day
  • In Me
  • A Flame of Mine
  • Last Time
  • Act, Duty Or Fact
  • Soulmates, Friends and Bitter Ends
  • High Pressure
  • Mental Dance
  • Vita Bella
  • Typical Song
  • Walking Sexy
  • Ridin'
  • Walking With You

Besetzung:

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